Diese Zeilen von Sonja (Name geändert) erreichten mich vor einiger Zeit als ich meine NewsletterleserInnen nach ihren aktuellen Herausforderungen gefragt hatte. 

„Hallo Marianne!

Meine aktuelle Herausforderung ist schon seit über sieben Jahren aktuell. Vor über sieben Jahren kam meine erste Tochter, geplant und sehr gewünscht, zur Welt. Vor vier Jahren dann wurde meine zweite Tochter als Wunschkind geboren. Obwohl ich genau das habe was ich wollte, einen Mann und zwei Töchter, kann ich mein Leben als Mutter nicht annehmen, geschweige denn genießen. Ich empfinde alles als Last. Ich vergleiche alle Situationen mit meinem Leben vor den Kindern, und immer schneidet mein jetziges Leben schlechter ab. Der Alltag war schöner, die Freizeit und die Urlaube sowieso, ich war selbstbestimmt usw.

Mein Mann arbeitet, ich kümmere mich um die Kinder und „den Rest“. Nahezu alle Aufgaben, die ich tagtäglich erledigen muss, machen mir keinen Spaß und erfüllen mich nicht. Ich würde gerne auch wieder außer Haus arbeiten, leider lässt sich das derzeit mangels funktionierender Kinderbetreuung nicht verwirklichen. Mein Mann ist wenig initiativ, und mir fehlt die Kraft und Lust freie Zeit für mich einzufordern……… „

Da ich glaube, dass Sonja kein Einzelfall ist, möchte ich heute meine Erfahrungen (ja, auch ich kenne diese Gedanken) und Tipps, die ich zum Teil auch schon Sonja weitergegeben habe, auch mit euch teilen.

Mama – du darfst!

Gleich zu Beginn meine zu tiefste Überzeugung und wichtigste Botschaft für alle Mamas: Es ist vollkommen OK, sich als Mama mal mies zu fühlen bzw. schlecht drauf zu sein. Es ist in Ordnung, wenn wir nicht immer gut aufgelegt sind und mit einem Dauergrinsen (wie es uns Werbung und Medien suggerieren wollen) herumlaufen. Wir dürfen unsere schlechten Tage haben und wir dürfen diese auch leben!!!!!

Gesellschaft und Medien versuchen uns in verschiedene Rollenbilder zu zwängen und uns vorzuschreiben, was wir tun müssen, um glücklich oder eine gute Mutter zu sein.  Wenn wir nicht aufpassen, laufen wir diesem Ideal nach und verwenden viel Kraft darauf sie zu erreichen. Um dann möglicherweise feststellen zu müssen, dass es nicht den gewünschten Erfolg bringt. Steig aus dem Klischee der perfekten Mamarolle aus!

Frag dich immer „Was will ich wirklich?“ Und dann richte deine Kraft und Energie darauf aus, wie du dieses Ziel erreichen kannst. Es gibt immer einen Weg. Vielleicht ist es nicht immer der einfachste, aber es gibt einen Weg. Wir haben immer eine Wahl! Und darauf sollten wir unsere Kraft und Energie ausrichten. Dafür ist es aber notwendig, dass unsere Kraft- und Energiereserven voll sind.

Lade deine Energiedepots

Das ist auch das, was ich Sonja dringend empfohlen habe! Es ist wichtig, dass wir auf uns schauen. Dass es uns gut geht. Dass wir unsere Reserven auffüllen. Auch da haben wir Mamas oft alte Glaubenssätze in uns, die das verhindern – das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich selbst hab das auch lange Zeit vernachlässigt, da ich glaubte immer für meine Familie da sein zu müssen. Glaubte keine Zeit für mich haben zu dürfen.

Nur zu oft, vergessen wir auf uns….Hausarbeit und Kinder haben oft einen höheren Stellenwert als das eigene Wohlbefinden. Nicht daran denkend, dass aus einem leeren Brunnen nicht geschöpft werden kann. Weder für die Kinder noch für uns selbst. Wir alle kennen das Beispiel aus dem Flugzeug: Im Falle eines Druckverlustes sollen wir uns selbst die Sauerstoffmasken aufsetzten bevor wir anderen helfen.

Dasselbe Prinzip gilt für den Alltag.  Also, Mama, schau auf dich! Du musst ja auch dein Kind nicht vernachlässigen, aber nimm dir kleine Momente bzw. Zeit NUR für dich! Zeit, wo du etwas FÜR DICH tust! Dich verwöhnst! Das muss nicht viel Zeit sein. Für den Anfang vielleicht einmal eine Tasse Kaffee/Tee alleine auf der Terrasse trinken! Oder zwischendurch mal 5 Minuten alle viere grade lassen und auf der Couch nichts zu tun, statt „nur noch schnell“ XY zu erledigen. Mir persönlich helfen die Meridian“Selbst“massage () sehr gut bzw. die Runenübungen um mein Energielevel wieder aufzufüllen. Vielleicht bist du auch eher der sportliche Typ, der sich durch Bewegung energetisch auffüllt. Auch das ist ok. Finde deinen persönlichen Weg, um wieder zu Kraft zu kommen!

Beginne im Kleinen

Wenn wir uns nach Veränderung sehnen, sehen wir oft nur die großen Dinge, die nicht gleich erreichbar sind, wie z.B. ein Urlaub oder ein Erholungswochenende. Sofort fallen uns 1000e Gründe ein, warum das nicht geht: fehlende Kinderbetreuung, kein Geld, usw.  Veränderung beginnt aber mit einem ersten Schritt – und da reicht oft ein kleiner.

Fast immer gibt es im näheren Umfeld andere Mamas, mit denen man sich zusammentun kann um sich gegenseitig stundenweise mit der Kinderbetreuung zu unterstützen, so dass man einmal eine Stunde für sich hat und sich was Gutes zu tun. Vielleicht ist es ja einmal ein ruhiges Bad oder eine Fußmassage, statt des ersehnten Themenwochenendes mit Freundinnen.

Es ist immer besser, einen kleinen Schritt zu gehen, als von dem großen nur zu träumen.

Überlege dir, was dir im Tagesablauf ein wenig Kraft geben würde? Vielleicht die zuvor erwähnte Tasse Kaffee auf der Terrasse, das gemütliche Bad, ein Telefonat mit einer guten Freundin. Oder vielleicht reicht schon der Anblick oder der Duft von Blumen im Garten, ein Kinderlachen…usw.

Was sind die kleinen Dinge, in deinem Leben, die dein Herz höherschlagen lassen? Richte einmal bewusst den Fokus auf die kleinen Dinge im Leben, die schön sind. Auf Dinge, die dir Leichtigkeit bringen. Wenn dir das anfangs noch schwerfällt, kannst du dich mit ätherischen Ölen unterstützen, indem du sie tagsüber vernebelst. Am besten dafür eigenen sich Zitrusfrüchte wie Orange oder Zitrone, deren Geruch einen positiven Einfluss auf unser Gefühlsleben hat.

Sammle diese Glücksmomente!

Mit der Zeit wirst du merken, dass es davon gaaaanz viele gibt!

Und dann sammelst du am besten diese Momente jeden Abend, in dem du sie in einem kleinen Notizbuch niederschreibst. Schreibe jeden Abend 3 Glücksmomente oder Momente voller Energie bzw. Leichtigkeit oder Dankbarkeit in dein Glückstagebuch. Wirklich jeden Abend mindestens 3 solcher Momente. Auch wenn es dir anfangs vielleicht schwerfallen sollte. Wenn du weißt, dass du abends 3 Momente niederschreiben sollst, lenkst du automatisch deine Aufmerksamkeit auf die positiven Momente. Es hilft dir, während des Tages dein Unterbewusstsein auf die Suche nach positiven Momenten zu schicken, statt wie bisher auf die negativen.

Und wirklich niederschreiben, festhalten. Durch das Schreiben erhält der Moment mehr Bedeutung und Energie– er kommt durch die „Feder“ aus deinem Kopf (Gedanken) auf Papier. Zusätzlich hat das den Vorteil, dass du an Tagen, an denen es dir nicht so gut geht, in dem Büchlein nachlesen kannst.

Du wirst klar sehen

Sobald deine Energiereserven aufgefüllt sind und du wieder bei Kraft bist, wirst den Fokus immer mehr weg von der Vergangenheit auf das Hier & Jetzt richten. Das Festhalten an der Vergangenheit bringt dir nichts – sie ist vergangen und wird nie mehr kommen. Sie zieht nur deine Energie wieder ab.

Du wirst du deine Welt anders sehen. Du wirst klarer sehen. Deine Chancen sehen. Sehen, was deine nächsten Schritte sind.

Du wirst diese Schritte nicht nur sehen, du wirst die Verantwortung übernehmen und bereit sein, einen nach den anderen zu gehen. Je mehr Energie und Kraft du hast, umso leichter wird es dir fallen, auch bei deiner Umgebung/deinem Mann Unterstützung & Zeit für dich einzufordern.

Keine Frage, auch das wird möglicherweise anstrengend sein, ich weiß! Auch da bin ich durch!
Was mir dabei immer geholfen hat, war die Frage „Welches Rollenbild einer Mama möchte ich gerne weitergeben?“ Das einer Mama, die sich für ihre Familie aufopfert und unglücklich ihrem Schicksal hingibt? So wie ich das aus meiner Familie kennengelernt habe, oder das einer Mama, die auf sich schaut, für sich sorgt und Schritt für Schritt ihren Weg geht!

Wir sind nämlich in diesen Belangen auch Vorbilder für unsere Kinder. und ich habe mich entschieden, meinem Kind ein anderes Frauenbild mitzugeben!

 

Falls du das Gefühl hast, dass du dich in einer ähnlichen Situation wie Sonja befindest und du mehr und vor allem individuellere Unterstützung möchtest, schreib mir eine Nachricht und wir vereinbaren ein kostenloses Kennenlerngespräch per Telefon/Skype.

Wenn du jedoch schon mal in einer ähnlichen Situation wie Sonja warst und deine Erfahrungen teilen möchtest, schreib sie uns gerne in den Kommentar.

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