Gastartikel von Daniela Strube
Vor ein paar Wochen kam ich auf die Idee, eine Woche zu organisieren, in der Mütter wieder lernen, warum es so wichtig ist, dass sie auch gut für sich selbst sorgen. Ich wusste, es ist ein wichtiges Thema. Im Grunde weiß auch jeder, dass es wirklich wichtig ist und viele spüren täglich, dass sie eine Pause brauchen, nehmen sich aber nicht die nötige Zeit dafür. Bzw. wenn sie sich die Zeit versuchen zu nehmen, dann werden sie von Schuldgefühlen, schlechtem Gewissen und allem, was noch zu tun ist, verfolgt und die Erholung ist fast null.
Aus dieser Idee heraus entstand eine Woche für Mamas, in der wir genau diese Themen bearbeitet haben. Die OnlyYouMama-Schokoladenwoche.
Mir war klar, dass es ein wichtiges Thema für die Mütter ist, deshalb war es mir auch ein Anliegen, diese Woche zu organisieren. Aber dass dieses Thema so viele Mütter bewegt und gerade das Thema Schuldgefühle so einschlägt, war dann doch überraschend.
Als Marianne mich fragte, ob ich einen Gastartikel für Mamas auf MIA ANIMA schreiben möchte, hatte ich erst ein ganz anderes Thema im Auge. Doch nach der Schokoladenwoche stand fest, das Thema Selbstfürsorge ist so wichtig, so dass ich es hier noch einmal aufgreifen werde.
Warum fällt es vielen so schwer, auch an sich selbst zu denken, obwohl es so wichtig ist?
Wenn du immer nur für andere da bist und nie oder zu wenig an dich denkst und nicht sicher genug deinen Akku wieder auflädst, machen sich schnell Dauerstress und Erschöpfung breit. Du gerätst in einen Kreislauf aus Unzufriedenheit und Belastung. Da zeigt sich nicht mehr viel von Gelassenheit und Unbeschwertheit im Familienleben. Das überträgt sich unweigerlich auch auf deinen Partner und die Kids.
Also wenn du deinen Akku wieder auflädst, tust du das nicht nur für dich, sondern für deine ganze Familie. Mehr dazu auf dem KeepCoolMama-Blog im Artikel: 3 Faktoren, die dazu führen, dass du dich als Mutter selbst vergisst und damit der ganzen Familie schaden kannst.
Um etwas ändern zu können, solltest du wissen, wie einige Dinge zustande kommen.
Was ist es, was dich davon abhält? Was ist es, was deine Schuldgefühle und dein schlechtes Gewissen hervorrufen?
Hast du schon einmal etwas von Glaubenssätzen und deren Entstehung und wie sie uns beeinflussen gehört?
Viele Dinge, die wir tun oder auch nicht tun, haben ihren Ursprung in längst vergangenen Zeiten, in unserer Kindheit. Hier haben wir uns Handlungen, Gedanken und Gefühle angeeignet, die entweder von uns erwartet wurden, die wir unbewusst übernommen haben oder die zustande kamen, weil wir etwas abwehren mussten. Diese Glaubens-und Handlungsprogramme laufen so gut wie automatisch in uns ab und da wir so sehr daran gewöhnt sind, halten wir sie oft für wahr.
Oft war es doch so, dass von uns ein bestimmtes Verhalten erwartet wurde. Haben wir uns entsprechend angepasst und die Erwartungen der Anderen erfüllt, wurden wir belohnt und haben Anerkennung und Zuwendung erhalten. Haben wir diese Erwartungen nicht erfüllt, so wurden wir oft getadelt oder auch bestraft.
Diese „Programme“ laufen in der Regel ganz automatisch ab und wir sind so an sie gewöhnt, dass sie uns „glauben“ lassen, dass sie auch wahr sind.
Daraus haben sich deine sogenannte „Glaubenssätze“ gebildet und tief eingebrannt.
Hier mal ein paar Beispiele:
- „Ich muss immer fleißig sein, nur dann bin ich gut genug.
- „Wenn ich mich kümmere, werde ich wahrgenommen.“
- „Wenn ich die Verantwortung übernehme, werde ich gelobt/beachtet/geliebt.“
- „Ich bin dafür verantwortlich, dass es anderen gut geht.“
- „Es ist nicht gut seiner Lust zu folgen, denn dann werde ich bestraft.“
- „Ich muss machen, was mir gesagt wird, ich darf nicht selbst entscheiden.
- Erst wenn ich alles erledigt habe, steht es mir zu, mich auszuruhen.
- Ohne mich geht alles den Bach herunter.
- Ich bin verantwortlich, wenn mein Kind nicht spurt.
Haben sich unsere Mütter und Großmütter auf eine bestimmte Art und Weise verhalten, tun wir das oft genauso, weil wir es unbewusst übernommen haben.
Dazu kommen noch ganz allgemeine Glaubenssätze, die uns zusätzlich beeinflussen, wie z.B.:
- „Morgen, morgen ja nicht heute, sagen alle faulen Leute.“
- „Was sollen denn nur die Leute denken.“
- „Das haben wir schon immer so gemacht.“
Oder auch Tätigkeiten, die der Mutter ganz besonders wichtig waren. Nicht selten war z.B. Samstag der Putztag und da kann man nun nicht einfach in die Sauna fahren, obwohl man dies gern tun würde. Ganz bestimmt fallen dir da auch ein paar Sätze oder Tätigkeiten ein, die in deiner Familie öfter gesagt oder entsprechend ausgeführt wurden.
Schau genau hin, solche Sätze treiben selbst nach vielen Jahrzehnten noch ganz unbewusst ihr Unwesen und lassen uns Dinge tun, die wir am Liebsten doch ganz anders oder überhaupt nicht tun würden.
Doch was kannst DU nun tun?
Denke ganz bewusst darüber nach! Gibt es Dinge, die du nur tust, weil man das so macht, oder es sich besser anfühlt, die du aber gar nicht für sinnvoll hältst? Sei dir im Klaren darüber, dass du als Erwachsene das Recht dazu hast, die Dinge so zu tun, wie DU sie für sinnvoll erachtest.
„Nicht alles was man glaubt, ist auch wirklich wahr!“
Dabei solltest du dir unbedingt klar machen, dass :
- du heute erwachsen bist und frei entscheiden darfst
- du es überleben wirst, auch mal ohne Anerkennung klar zu kommen
- dass Fehler oder eine andere Meinung nicht der Weltuntergang sind
- dass das Leben auch weiter geht, wenn nicht ständig Harmonie herrscht
Das ist nämlich oft die Angst, die uns antreibt, die Angst vor dem Verlust von Liebe, Anerkennung und Bestätigung, dass wir gut sind, so wie wir sind. Angst vor Fehlern und vor Versagen. So haben wir es als Kind erlebt und konnten es nicht anders einordnen.
Selbstfürsorge ist etwas ganz wesentliches und zeigt, dass du Verantwortung für dich übernehmen kannst.
Was kannst du nun für dich tun und daraus mitnehmen?
- Wichtig ist, dir deine Bedürfnisse bewusst zu machen und zu verstehen, dass du Pausen brauchst. Pausen um dich zu erholen, Kraft zu tanken und klare Gedanken zu fassen.
- Erhebe dich zur höchsten Priorität und erfülle dir zuerst deine Bedürfnisse! Denn wenn du nicht mehr kannst, wer übernimmt dann?
- Wichtig ist, dass du immer Zeit findest, mit dir in Kontakt zu kommen. Denn wenn du immer nur auf das Außen gerichtet bist, wie sollst du dann bemerken, was du eigentlich denkst, fühlst und für dich und deine Kinder willst?
- Wichtig ist, dass du Zeit mit dir verbringst, denn auch als Mutter bist du eine eigene Persönlichkeit und in erster Linie eine Frau, die auch Wünsche, Vorlieben und eigene Vorstellungen von ihrem Leben hat.
„Nur wenn du gut für dich selbst sorgst, kannst du stark und gelassen für andere da sein!“
Damit es auch dir tatsächlich gelingt, regelmäßige Schokoladeninseln in deinen Alltag einzubauen, habe ich ein spezielles Programm entwickelt. Dieses Programm ist für Frauen, denen klar ist, dass nur wenn sie gut für sich selbst sorgen, sie auch gut für andere da sein können. Das „Wecke die Egoistin in dir!“ Einzelcoaching (auch online möglich) ganz alleine für dich.
Da ich das erste mal bei MIA AMINA zu Gast bin, möchte dir und allen Leserinnen ein Willkommensgeschenk machen.
Du bekommst auf dieses Coaching 25% Rabatt: DEIN GUTSCHEINCODE : mia-anima ( gültig bis 05.05.2017, bitte unbedingt vor der Bezahlung angeben )
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Daniela Strube Coach/Bloggerin/Mutter
coacht und berät Mütter mit Kindern in der Pubertät.
Als Psychologischer Berater (VfP) und zertifizierter Burnout-Berater hilft sie Müttern aus dem Strudel von Konflikten, Stress und Wut zu kommen und ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Loslassen und Vertrauen herzustellen. Schwerpunkte Ihrer Arbeit sind auch Burnout-Prävention, Hochbegabung und AD(H)S.
Pubertät ist die Zeit, in der Kinder entspannte Eltern brauchen. KeepCoolMama unterstützt sie dabei.