ODER: warum JETZT der perfekte Zeitpunkt fürs Loslassen ist
Das neue Jahr ist noch relativ jung – 2017 liegt hinter uns, ist Geschichte. Ein beschriebenes Buch. 2018 liegt zum Großteil noch vor uns, ohne Geschichte, wie ein unbeschriebenes Blatt. Die Menschen haben dem Jahreswechsel von jeher eine große Bedeutung gegeben und auch heute schenken wir dem neuen Jahr die Hoffnung, dass alles besser wird. Pläne werden geschmiedet, Vorsätze getroffen. Alles scheint möglich! Und die Betonung liegt auf scheint. Denn oft passiert keine wesentliche Veränderung – vieles bleibt beim Alten. Das Alte wiederholt sich einfach.
Dabei sind es doch so erstrebenswerte Qualitäten, die wir uns wünschen: Gesundheit/ Wohlbefinden, Glück, Leichtigkeit, Wohlstand… Und dennoch tut sich bei vielen von uns nicht viel. Vieles bleibt beim Alten.
Was aber hindert uns daran, uns zu verändern, unsere Ziele zu erreichen?
Wir lassen nicht gerne los
Ich glaube, dass es daran liegt, dass wir nicht (gerne) LOSLASSEN.
Loslassen ist in unserer Gesellschaft recht negativ behaftet. Wir geben nicht so gerne her. Wir haben Angst vor „zu wenig“.
Warum das so ist weiß ich nicht genau, aber einer meiner Coaches hat dazu eine interessante Theorie. Sie meint, das komme daher, dass wir Menschen in einen Mangelzustand hineingeboren werden. Aus dem Mutterleib, in dem es schön wohlig warm und der vergleichbar mit dem Schlaraffenland ist, wo wir rund um die Uhr und ohne Anstrengung versorgt werden, kommen wir nach immenser Anstrengung (Geburtsvorgang) in eine karge Welt. Bevor wir uns noch so richtig auskennen, klopft uns jemand auf den Popo. Es ist kalt, hell, grell und laut. Und von diesem Zeitpunkt an müssen wir uns um alles selbst kümmern – wir müssen schreien, damit wir wahrgenommen werden und man sich um uns kümmert……
Aber wir Menschen hängen ja nicht nur an materiellen Dingen. Wir neigen schon auch dazu am bestimmten Glauben, an der Vergangenheit, an Überzeugungen und am Verhalten festzuhalten. Wir haben im Laufe des Lebens viele Strategien und Lösungsmöglichkeiten erlernt, die uns zu diesem Zeitpunkt als nützlich erschienen sind. An diesen halten wir gnadenlos fest, auch wenn sie nicht mehr zu dem jetzigen Moment passen.
Gefangen in der Vergangenheit
Meist ist es unsere Vergangenheit, die uns einholt – unsere Vergangenheit mit all dem, was wir Gutes oder Schlechtes erlebt haben. Es sind diese Erlebnisse und die daraus resultierenden Gedanken und Gefühle, die wir nicht LOSLASSEN können. Aus unserer alten Erfahrung kreieren wir uns Sorgen, manchmal sogar kleine Horrorszenarien, die wir auf unsere Kinder oder zukünftige Ereignisse übertragen.
Manchmal ist es ein Verlust, den wir noch nicht verwunden haben, der uns in der Vergangenheit festhält. Ein anders Mal sind wir von jemand verletzt worden und haben der betroffenen Person noch nicht verziehen. Dann erleben wir diese Verletzungen und den dazugehörigen Ärger in Dauerschleife quasi immer wieder, sobald wir an die betroffene Person oder Situation denken. Einfach so. Wir haben die Macht über unser Gefühlsleben abgeben solange wir es nicht schaffen zu vergeben. Loslassen kann also manchmal auch Vergeben bedeuten. Wobei mit Vergeben nicht gemeint ist, den Tatbestand der Verletzung gutzuheißen, sondern sich die Macht über sein eigenes Gefühlsleben zurückzuholen.
***Gedanken, die wir nicht loswerden, werden unser Los***(Peter Horton)
Denn was nutzt es uns, wenn wir einer Sache, die bereits gelaufen ist, immer wieder hinterher jammern? Wird sie dadurch besser? Wird es für uns besser? Oder leichter?
Die Vergangenheit ist vorbei, sie ist passiert. Eine Ansammlung von Erfahrungen, die wir nicht mehr ändern können. Was wir aber ändern können ist unsere Einstellung zu ihr. Denn die Vergangenheit mit all ihren Erfahrungen beeinflusst HEUTE unseren Blick auf die Welt. Unsere Landkarten, mit denen wir unser jetziges Leben vergleichen. Unsere Brillen, durch die wir die Gegenwart sehen. Und somit auch die Zukunft, die wir uns gestalten werden!
Es liegt in deiner Hand, wie groß dein Rückspiegel in die Vergangenheit ist bzw. wie schwer die Rucksäcke deiner Vergangenheit sind.
Woran hältst du immer noch fest? Was kannst du nicht sein lassen?
Loslassen damit Neues entstehen kann
Das Leben ist Veränderung! Die gesamte Natur unterliegt dem Kreislauf der Veränderung, sie unterliegt dem Wandel der Jahreszeiten. Oder hast du schon einmal einen Baum gesehen, der sich im Sommer gewehrt hat, seine Früchte abzuwerfen bzw. im Herbst seine Blätter? Die Natur hat die wunderbare Fähigkeit, alles wieder zu etwas Neuem zu verarbeiten – alles ist ein Kreislauf – Panta rhei (alles fließt). Das Universum lässt keinen luftleeren Raum – jeder leere Platz wird wieder aufgefüllt. Je mehr wir loslassen und in den Kreislauf einsteigen, desto besser sind wir im Flow. Das Universum kann keine neue Türen öffnen, wenn du festhältst (und damit den Weg dazu versperrst/verstellst).
Durch Horten und Festhalten entsteht ein Stau. Leben ist Austausch, Bewegung. Altes muss gehen, damit Neues entstehen kann
Loslassen ist im übertragenen Sinne wie Ausmisten! Es schafft Platz für Neues. Wenn der Schuhschrank voll ist, muss ein Paar Schuhe gehen, bevor ein neues Paar Platz findet. Ok, der Vergleicht hinkt vielleicht ein bisschen, aber ich denke, du weißt jetzt, worauf ich hinaus will.
***Du kannst nicht das nächste Kapitel deines Lebens beginnen, wenn Du ständig den letzten Abschnitt wiederholst. (Albert Einstein)***
Also, auf was wartest du noch?
Wann willst du beginnen, wenn nicht heute? Du bist, nein, wir alle sind nicht ewig hier auf der Welt! Ja, das mag jetzt brutal klingen, ist aber so. Warum dann auf morgen verschieben? Jeder Tag, der nicht genutzt ist, ist ein verlorener Tag. Jeder Tag, an dem du deinen Rucksack, der mit Altlasten vollgestopft ist, mühsam herumschleppst, ist ein Tag, wo nichts Neues entstehen kann, wo für Leichtigkeit kein Platz ist.
Veränderung braucht Mut und Tun! Also sei mutig und fange an! Ruf dir am besten jetzt gleich deine Neujahrsvorsätze oder deine Ziele oder Wünsche in Erinnerung. Frage dich, was es ist, dass dich daran hindert, sie zu erreichen, voranzukommen? Was steht im Weg? Was solltest du loslassen?
Ja, Loslassen – auch wenn „jetzt lass mal los“ so easy klingt – ist Arbeit!
Wenn du dabei Unterstützung möchtest, jemanden brauchst, der von außen einen Blick auf deine Situation wirft, der dich aus deiner Komfortzone kitzelt und dir zeigt, wie du am einfachsten deine Situation annehmen und dann loslassen kannst, vereinbare gleich einen Termin für ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir.
Gibt es eine andere Alternative?
Nur, wenn für dich „Wünschen, dass es anders sei, als es nun mal ist“ eine Alternative ist. Es ist deine Entscheidung!
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