Kennst du sie auch, die Tage, an denen einfach nichts klappt?  Wo du dich am liebsten gleich nach dem Aufstehen wieder ins Bett legen würdest, weil dir ganz einfach die Energie fehlt? Wo dich Kleinigkeiten aus dem Konzept bringen und du das Gefühl hast, nichts auf die Reihe zu bekommen? Wo Gelassenheit ein Fremdwort für dich ist?

Ich glaube jeder kennt sie – diese Tage. Auch ich! Wobei sie nicht mehr so oft vorkommen bzw. nicht mehr diese Intensität entwickeln.  Das liegt daran, dass ich regelmäßige Übungen mache, die mir helfen, den Stress aus meinem Körper und meinen Energiefluss in Schwung zu bringen.

Gelassenheit für deinen Alltag

Heute möchte ich dir zwei konkrete Routinen verraten, die ich mir aus meinem Alltag nicht mehr wegdenken kann. Sie helfen mir ohne Blockaden, also energievoll in den Tag zu starten und es auch während des Tages zu bleiben. Ohne Stress im Körper fällt es viel leichter im Alltag gelassen zu bleiben.

Und keine Angst, wenn ich von Routine spreche, meine ich KEINE mehrstündige Prozeduren. Als Mama weiß ich Bescheid, wie dicht der Alltag sein kann und dass Zeit ein kostbares Gut ist.

Eine der beiden Routinen habe ich schon vor vielen Jahren kennen gelernt. Wie du vielleicht schon weißt, war ich ja nicht immer selbstständig tätig. Damals hatte ich keine Ahnung von Meridianen, Energiearbeit und ihrer Wirkung. Was ich damals aber hatte war, unglaublichen Haarausfall und auch sonst noch eine Menge „Probleme“. Aber das Schicksal meinte es gut mit mir und ich fand den Weg zu einer Kinesiologin. Und sie war es, die mir damals diese Routine zum ersten Mal näher gebracht hat.

Runenübungen lösen Muskelblockaden und verbessern den Energiefluss

Bei den Runenübungen handelt es sich um eine Abfolge von 6 verschiedenen Übungen, die von ihrer Haltung an verschiedene Schriftzeichen der Germanen – die sogenannten Runen – erinnern. Woher diese Übungen genau kommen, konnte ich leider nicht herausfinden. Sie werden aber immer im Zusammenhang mit dem PcE Training (PuboCoccygeus Energie) von Dr. Eggetsberger, einem österreichischen Biofeedbacktrainer und Autor, erwähnt.

Diese 6 Übungen bauen Muskelspannungen ab, aktivieren unser Drüsensystem und bringen unsere Lebensenergie zum Fließen.

Und so führst du die Runenübungen durch

Optimal wäre es, diese Übungen mit Blickrichtung Westen zu absolvieren. Denn mittels bioelektrischer Messung konnte Dr. Eggetsberger nachweisen, dass ihre Wirkung in diesem Fall um 30 % höher ist.

Die Übungen gehen ohne Absetzen oder Pause in einander über – d.h. gehe ohne Absetzen von einer Position fliesend in die nächste.

 

1. die U- Position: Du stehst hüftbreit mit leicht gebeugten Knie – hebe deine Arme seitlich nach oben über den Kopf – atme tief ein und langsam wieder aus – beuge beim Ausatmen Kopf und Oberkörper so weit nach vorne und nach unten, bis sich der Oberkörper in waagrechter Position befindet –  deine Arme und Fingerspitzen hängen dabei zu Boden. (siehe Bild) – verlagere langsam dein Gewicht immer mehr in Richtung Hände/Boden – bleibe in dieser Position  für einige langsame Atemzüge

Du kannst dir dabei vorstellen, wie alles, was dir nicht gut tut oder nicht zu dir gehört über deine Fingerspitzen in den Boden abfließt

 

2. die I-Position: hebe nun langsam die Arme über den Kopf – deine Handflächen schauen parallel zueinander – atme  tief  und gleichmäßig ein und aus – bleibe in dieser Position für einige langsame Atemzüge. Wenn du magst, schenke dir nun auch ein Lächeln! Ein Lächeln wirkt sich positiv auf das limbische System (Sitz der Emotionen) aus und verstärkt so den positiven Effekt der Übung.

Du kannst dir vorstellen, wie Energie, Kraft, Licht (oder was immer du jetzt gut gebrauchen kannst) in dich einfließt.

 

3. die Y-Position: öffne nun deine Arme so, dass deine Körperhaltung einem Y gleicht – deine Handflächen weisen nach oben – achte wieder auf einen entspannten, ruhigen Atem und verweile für einige Atemzüge

Wieder kannst du dir vorstellen, wie Energie, Kraft, Licht (oder was immer du jetzt gut gebrauchen kannst) in dich einfließt.

 

4. die F-Position: senke beide Arme gleichzeitig gestreckt nach vorne – deine linke Hand soll dabei ca. 10 cm höher sein als die rechte – lege  Daumen und Mittelfinger mit den Fingerkuppen leicht aneinander – die übrigen Finger zeigen ausgestreckt nach vorne – halte nun beide Arme und auch die Finger in der angegebenen Position für einige Atemzüge.

Wenn du möchtest, kannst du in deiner Vorstellung wieder alles Negative und Belastende von deinen Fingern abtropft.

Danach lass beide Hände hängen und entspanne deine Schultern bewusst (eventuell leicht bewegen und lockern) und zählen Sie im Geiste bis 20. Achte bei dieser Übung darauf, dass du mit deinen Fingern nicht auf eine andere Person zeigst.

5. die T-Position: senke nun deine gestreckten Arme seitlich schräg abwärts – die Handflächen schauen dabei zum Boden – verharre für ein paar Atemzüge in dieser Position

Auch in dieser Position kannst du in deiner Vorstellung das Negative in den Boden fliesen lassen.

 

6. die W-Position: führe deine Hände in Gesichtshöhe so zueinander, dass die Handflächen mit einem Abstand von ca. 40 cm zu einander schauen (beide Handkanten schauen dabei nach vorne, die Daumen sind angelegt)  –  die Arme sind abgewinkelt – während du kräftig durch die Nase ausatmest, stoße den rechten Arm zur rechten Seite bis er eine waagrecht und parallel über den Boden ist – atme schnell und kräftig durch die Nase ein und bring den Arm zurück in die Ausgangsposition  – wiederhole dasselbe mit dem linken Arm – Wiederhole den Gesamtablauf für einige Atemzüge

Stell dir beim Ausatmen wie alles Verbrauchte aus dir herausströmt und bei m Einatmen neue Energien einströmen.

                                                              

 

Wie zuvor erwähnt, habe ich diese Übungsabfolge schon vor einiger Zeit kennengelernt und sie taten mir damals extrem gut. Als es mir dann besser ging, gerieten sie für einige Jahre in Vergessenheit. Mittlerweile gehören die Runenübungen (als Alternative zu den Sonnengrüßen aus dem Yoga) wieder zu meiner täglichen Morgenroutine. Die gesamte Übungsabfolge nimmt je nach Anzahl der Wiederholungen nicht mehr als 5-10 Minuten in Anspruch. Eine Zeit, die ich gut und leicht für mich aufbringen kann.

Ich mache die Übungen sofort nach dem Munterwerden, gleich neben dem Bett. Sie vermitteln mir das Gefühl nach dem Schlafen am Morgen wieder ganz in meinem Körper anzukommen. Selbstverständlich kann man die Runenübungen auch abends vor dem Zubettgehen machen und sich so von den Belastungen des Alltags befreien und Blockadenfrei schlafen zu gehen.

Übrigens spricht nichts dagegen, diese Übungen auch gemeinsam mit deinem Kind zu machen.

 

Für alle, die gerne wissen möchten, welche Wirkung die einzelnen Übungen im Einzelnen haben, hier eine kurze Auflistung.  Diejenigen, die das nicht interessiert, können diesen Absatz überspringen und gleich bei meiner nächsten Routine weiterlesen.

U-Position: Die Rumpfbeuge bewirkt eine Lockerung /Lösung von Verspannungen in allen Körperpartien sowie die Anregung des Kopf-Nerven-Zentrums. Die „verkehrte Welt – Stellung“ hilft die Gehirndurchblutung zu steigern und zu verbessern.

Die I-Position hilft Blockaden im Nackenbereich zu beseitigen und steigert die geistige und körperliche Widerstandskraft. Du machst dich groß. Erhobene Arme sind ein Zeichen von Sieg. Solche Körperhaltungen beeinflussen messbar unser inneres Gefühlsleben und stimmen uns positiv.

Auch die Y-Stellung ist eine sehr alte Körperstellung. Sie wird immer wieder  zur „Sonnenbegrüßung“ eingenommen. Auch diese Stellung kennt man als Siegerstellung. Wie die I-Position löst sie Verspannungen im Hals-, Nacken-, Schulterbereich und hat positiven Einfluss auf geistige und körperliche Widerstandskraft.

Mit der F-Position werden verstärkt Blockaden und Energiestaus aufgelöst. Sie entspricht der beweglichen- manifestierten Kraft, die in unserem Körper zirkuliert.

Die T-Rune, wirkt stark erdend und spricht  das Drüsensystem und des Solarplexus Bereichs an bzw. entspannt diesen.

In ihrer Ausgangshaltung löst die W-Rune Nacken-, Schulter-, Halsblockaden- auf;  der weitere Verlauf der Übung (der dynamische Teil) kommt aus dem Taekwondo-Training und wirkt für den Schulter- und Halsbereich stark entspannend. Wird diese Übung mit Kraft und Dynamik ausgeführt, kann sie helfen, Stress, Ängste und Aggressionen abzubauen. Außerdem harmonisiert sie die Atmung.

 

Kurzentspannung im Alltag

Bei meiner zweiten Routine handelt es sich um eine Art Meditation bzw. Entspannungsübung, die ich gerne immer wieder zwischen durch in meinem  Alltag einbaue. Und zwar umso länger bzw. öfter je hektischer mein Tag auch ist – so paradox das in deinen Ohren jetzt auch klingen mag.

Diese Übung eignet sich auch hervorragend für Personen,  die im Meditieren noch nicht so erfahren sind. Wenn du damit startest, geh es entspannt an. Es ist nicht zwangsläufig notwendig  die nachfolgend beschriebenen Gedanken weder vollständig noch in genau dieser Reihenfolge durchzumachen.  Sieh es als Anregung und stelle dir deine eigene Entspannungsmeditation zusammen. Du wirst selbst merken, wie sich die Übung nach ein paar Mal Ausprobieren verändert und sich dem anpasst, was DU im Augenblick am nötigsten brauchst.

 

Meine 5-Schritte-Entspannungsmeditation

Atme durch:

Starte die Übung damit, dass du dich in einen gemütlichen Sessel setzt und ein paar Mal ruhig aus- und wieder einatmest.

Liebevoll sage dir in Gedanken: „Ich entspanne mich. Ich entspanne mein Denken. Ich entspanne meinen Körper. Ich entspanne meine Seele.“

Lass es fließen:

Das ist schon mal ein Anfang, aber vielleicht gibt es jetzt etwas, das auf dir lastet (Sorgen,…). Dann stelle dir beim Ausatmen vor, wie sich auf deinem Körper ein unsichtbarer, nach unten abströmender Fluss bildet. Auf dieser Art von Oberfläche haben die Belastungen keinen Halt mehr. Langsam rutschen sie von dir ab. Es ist dabei gar nicht notwendig, genau zu wissen, welche Lasten das sind.  Lass es einfach zu, sieh ihnen nach und freu dich, wie dich die Schwere verlässt.

Sprich zu dir: „Ich entspanne meine Sorgen. Ich entspanne meine Ängste. Ich entspanne meine Brust. Ich entspanne meine Schultern.“

Lasse  dich tragen

Drehe nun deine offenen Handflächen nach oben. Damit gibst du zu erkennen, dass du mit leeren Händen da sitzt und bereit bist zu empfangen – dich beschenken zu lassen. Du musst nichts mehr tragen, sondern DU WIRST getragen. Du musst jetzt  auch nichts mehr tun, sondern du darfst darauf vertrauen, dass dir Gutes widerfährt.

Sage dir in Gedanken: „Ich entspanne meine Hände. Ich entspanne meine Arme. Ich entspanne meine inneren Organe. Ich entspanne mein Herz. Ich entspanne meinen Ärger. Ich entspanne meine Ansprüche an mich selbst.“

Schweige und genieße

Wahrscheinlich sind auch deine Gedanken jetzt ruhiger, entspannter und ungenauer geworden. Die kreisenden Überlegungen sind zur Ruhe gekommen.

Sage dir im Stillen: „Ich entspanne meinen Rücken. Ich entspanne meine Beine. Ich entspanne meinen Ärger. Ich entspanne meine Beurteilungen. Ich entspanne meine Ich-sollte-Gedanken.“

Lächle und liebe

Vielleicht spürst du schon wie du ganz entspannt bist und wie ein unendlich sanften Hauch dich umspielt. Der durch deinen gesamten Körper und durch dein gesamtes Inneres hindurchweht. Dieser Hauch steht für die Liebe und die Zuneigung des Universums, Mutter Erde und der anderen Menschen. Noch vor wenigen Minuten konntest du nichts davon spüren weil Angst, Sorgen und Verspannungen einen Panzer um dich gelegt haben.

Sag dir in Gedanken: „Ich entspanne meine Gesichtszüge. Ich beginne von innen her fast unmerklich zu lächeln. Ich entspanne meine Vorwürfe. Ich entspanne meine Selbstvorwürfe. Ich entspanne meine Ziele. Ich entspanne mein Wollen. Ich entspanne meine Arbeit. Ich entspanne meine Umgebung. Ich entspanne mein Leben. Ich entspanne einfach alles. Es ist schön, so entspannt zu sein.“

Wenn du dich nun so gestärkt und gesättigt hast, kehre zurück ins Hier und Jetzt.  Jetzt kannst du entspannt deinem Tageswerk nachkommen. Du wirst sehen, dass du nun viel gelassener auf alles, was auf dich zukommt, reagieren kannst.

Erfolg steht und fällt mit dem dem TUN

Blockaden verschwinden nicht von alleine, Entspannung kommt nicht von alleine. Es ist wirklich notwendig,  diese Übungen auch tatsächlich zu TUN. Je öfter und regelmäßiger umso besser ist das Ergebnis. Daher habe ich sie auch Routinen genannt. Bevor du dich jedoch damit stresst die Übungen als Routinen in deinen Alltag zu integrieren (was erfahrungsgemäß nicht so schwer ist) mach sie, wann immer es dir einfällt. Einmal ist immer besser als kein Mal.

 

Das waren zwei meiner Alltagsroutinen.  Was hältst du davon? Kannst du dir vorstellen, diese in deinen Alltag zu integrieren? Gerne kannst du mir deine Gedanken dazu aber auch deine Erfahrungen im Kommentar hinterlassen.  Auch über deine Tipps, die dich im Alltag gelassener werden lassen, freu ich mich.

 

Du willst noch mehr Gelassenheit?

Wenn du an weiteren Übungen dieser Art (also einfach handhabbar und schnell in der Umsetzung) interessiert bist, empfehle ich dir meine neue kostenlose E-Mailserie „5+1 Methoden für mehr Ruhe & Gelassenheit im Alltag einer Mama“, an der ich gerade arbeite.  Jeden zweiten Tag wird es eine Übung oder einen Tipp direkt in das E-Mailpostfach geben.

Und keine Sorge – du gehst damit keine weitere Verpflichtung ein. Und falls dir die Tipps nicht gefallen, kannst du dich jederzeit abmelden. Gleich nach der Anmeldung bekommst du dein erstes Mail meiner kostenlosen E-Mailserie „5+1 Methoden für mehr Ruhe & Gelassenheit im Alltag einer Mama“ ! Ich freu mich auf dich.

Bildnachweis:
Titelbild:pixabay feng-shui-1927590_1920
Runenübungen – eigene